Kirche Bad Sülze
Am Kirchplatz 1
18334 Bad Sülze
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Bad Sülze erhielt sein Stadtrecht zwischen 1255 und 1262. Die erste Nachricht von der Kirche zu Sülze stammt von 1276. Demnach ist diese Kirche in der Mitte des 13. Jahrhunderts als Backsteinkirche im gotischen Stil im Wetteifer mit der etwa zur gleichen Zeit errichteten Stadtkirche in Marlow errichtet worden. Der Chor könnte nach Schlie bereits aus dem Ende des 12. Jahrhunderts stammen. Der quadratische, leicht in das Kirchenschiff eingezogene West-Turm ist wahrscheinlich erst im 15. Jahrhundert entstanden. Der Turmhelm wurde 1770 durch einen Brand vernichtet. Die brennende Spitze durchschlug dabei das Dach des Kirchenschiffes, blieb aber auf dem Gewölbe liegen. Erst 1892 erhielt der Turm eine neue, geradlinige, neugotische Spitze. Die Kirche gehörte im Mittelalter zum Rostocker Archidiakonat und stand ununterbrochen unter landesherrlichem Patronat.
Die Stadtkirche hat ein Längsschiff mit zwei quadratischen Jochen mit spätgotischen Sterngewölben. Die reichhaltigen Formen wurden durch die westfälische Bauschule beeinflusst. Im rechteckigen, eingezogenen Chor ist das spätgotische Kuppelgewölbe mit seinen acht Rippen mit dem ringförmigen Schlussstein noch erhalten. Die Rippen werden an den Außenwänden durch Ecklisenen aufgenommen. Die Ostseite mit seinem ansteigenden Rundbogenfries wird durch einen schönen Giebel abgeschlossen. Die unterschiedlich gestaffelten Dreifenstergruppen haben eine reichhaltige Gliederung mit den inneren und äußeren Rundstäben. An der Nordseite befindet sich ein schönes Rücksprungportal, das mit drei gotischen Wimpergen gekrönt ist. Bemerkenswert ist der Altar, der den beim Brand 1770 zerstörten ersetzte.
Schlüssel im Pfarramt oder im "Cafe Wunderbar" für Besichtigungen erhältlich.